Diese Maßnahmen zur Ambulantisierung haben sich außerordentlich bewährt und folgen dem auch in Deutschland teils schon vollzogen Wandel in der Behindertenhilfe, weg von großen Heimeinrichtungen außerhalb von Ortschaften hin zu Wohngruppen inmitten der bestehenden Siedlungsstruktur. Die acht Bewohnerinnen der AWG haben seitdem erhebliche Fortschritte bei der Bewältigung des Alltags gemacht und sind voll in das dortige Gemeindeleben integriert.
Neben der Verbesserung der unmittelbaren Verhältnisse im Heim selbst, hat der Verein seit 2007 die Hauptgemeinde Bolyarovo bei der Errichtung einer ersten Außenwohngruppe (AWG) fachlich und finanziell unterstützt, indem er bei der Konzeptentwicklung, der Vorbereitung der Bewohnerinnen und der Teamentwicklung mitgewirkt und die Möblierung teilweise finanziert hat.
Um die in Bulgarien leider nach wie vor stark stigmatisierte Gruppe der Menschen mit Behinderungen weiter zu unterstützen und die Bewohnerzahl im Heim in Malko Scharkovo zu reduzieren, hat sich der Verein seitdem dafür eingesetzt, die bzgl. einer Dezentralisierung in Betracht kommenden Gemeinden in der Region zu identifizieren und zu kontaktieren, so u. a. die Gemeinde Tundža. Hier wurden Planungskosten für eine zweite AWG durch den Verein bereits übernommen und es konnte eine grundsätzliche Baugenehmigung erreicht werden. Wir hoffen sehr, dass in absehbarer Zeit auch diese weitere AWG an den Start gehen kann.
Zur administrativen Unterstützung des Vereins besteht seit dessen Gründung eine Geschäftsstelle beim LVR. Seit November 2017 ist diese in der Stabsstelle „Übergreifende kommunal- und finanzwirtschaftliche Aufgaben, Europaangelegenheiten“ im LVR-Dezernat Finanzmanagement, Kommunalwirtschaft und Europaangelegenheiten in Köln-Deutz angesiedelt.